1928 – Die Gründung
Im Wissen und Vertrauen auf seine eigenen Fähigkeiten und ein festes Ziel vor Augen eröffnet Wilhelm Meyerhoff am 1. März 1928 in Osterholz-Scharmbeck, Neue Straße 22, einen Sattlerei- und Polstereibetrieb mit angeschlossenem Dekorationsgeschäft. Ganze 50 m² stehen dort für den Start in die Selbstständigkeit zur Verfügung. Am 16. Juni 1928 geben sich Wilhelm Meyerhoff und Käthe Könnemann vor dem Standesamt in Bremen-Grambke das Jawort. Nur ein Jahr später wird am 30. August 1929 die gemeinsame Tochter Inge geboren.
1934 – Der 1. Umzug
Das Haus in der Bahnhofstraße 355 wird 1934 im Rahmen einer Zwangsversteigerung von Wilhelm Meyerhoff erworben. Das nach aufwendigen Umbaumaßnahmen neu hergerichtete Gebäude bietet nicht nur mehr Platz für die Werkstatt, sondern es entspricht jetzt auch den Ansprüchen der neuen Eigentümer an ein modernes Ladengeschäft, das dem seinerzeit noch begrenzten Warensortiment auf einer Fläche von etwa 300 m² einen angemessenen Rahmen bietet.
1952 – Generationswechsel
Im Januar 1952 heiratet Inge ihren langjährigen Verlobten, den Bremer Innenarchitekten Herbert Küster. Gemeinsam werden sie in den nächsten Jahrzehnten die Geschicke des Möbelhauses MEYERHOFF an vorderster Stelle bestimmen und das Unternehmen zu einer damals noch unvorstellbaren Größe führen.
1957 – Ziel: Nummer 1 in der Region
Mit Begeisterung, kaufmännischem Geschick und weitsichtiger Handlungsweise gelingt es dem agilen Unternehmerpaar in den folgenden Jahren, die Umsätze erneut kräftig zu steigern. Schon 1957 entsteht am Klosterkamp 7 ein zeitgemäßer, die breite Straße dominierender Neubau mit einer modernen Schaufensterfront, Büros und einer Wohnung für die Eigentümer. Im hinteren Bereich des Gebäudes befindet sich das Möbel-Auslieferungslager mit einer überdachten Rampe, an der 2 Möbelwagen gleichzeitig be- oder entladen werden können. Direkt daran angeschlossen sind die Lagerräume und die lichtdurchfluteten Werkstätten. Ein leistungsfähiger Lastenfahrstuhl verbindet das Ober- mit dem Kellergeschoss. Mit der Fertigstellung dieses fortschrittlichen Gebäudes hat sich das zur Verfügung stehende Platzangebot mit einem Schlag auf beachtliche 4.000 m² verdoppelt. Das durch Zukauf stetig angewachsene Grundstück des Möbelhauses MEYERHOFF ist zentral gelegen und verkehrstechnisch gut erreichbar.
1965 - Fit für die Zukunft
Das neue MEYERHOFF Zentrallager in Buschhausen. Nach einigem Hin und Her wird man vor den Toren der Stadt fündig. Im nahe gelegenen Ortsteil Buschhausen wartet unberührtes Grünland, das allen Anforderungen gerecht wird, auf eine baldige Bebauung. Inge und Herbert Küster zögern nicht. Inmitten von Wiesen und Feldern entsteht der großzügig geplante zweischiffige Hallenbau mit einer Grundfläche von 4.000 m². Ein für die damaligen Verhältnisse eher ungewohntes Bild bietet Inge Küster bei einer Tagung. Sie sitzt alleine unter Männern, denn Frauen haben in diesen von Männern dominierten Reihen noch einen Seltenheitswert. Für den Fotografen ist Inge Küster, die hier auf einer Tagung ihr Unternehmen ganz selbstbewusst vertritt, einen Druck auf den Auslöser wert.
1967 – Aussehen verändern
Das Stammhaus bekommt ein neues Gesicht. Das gesamte Vorderhaus wird vom Dach bis zum Keller total umgebaut und vermittelt jetzt einen zeitgemäßeren Eindruck: Zielsetzung im Innenleben ist es, die Warenpräsentation und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Das Gebäude ist jetzt zweifellos eine optische Bereicherung für die Stadt! So werden in der damaligen Ausgabe der MEYERHOFF-Kundenzeitschrift „Blick“ nicht nur außerordentlich respektable Sonderangebote publiziert, sondern es wird auch für alle unübersehbar auf die „Große Eröffnungs-Preisverlosung“ aufmerksam gemacht, die - mit Aussicht auf wertvolle Gewinne - zum Mitmachen auffordert. Der sensationelle 1. Preis ist ein nagelneuer VW-Käfer im Wert von 4.485 Mark! Der 1. Preis geht an eine von ihrem Glück völlig überraschte Kundin.
1968 – Zentralbüro
Die Ausstattung des neuen Zentralbüros setzt neue Ziele. Es ist nicht nur das geradlinig gestaltete, 1.400 m² große Gebäude, sondern es sind auch dessen innere Werte - sprich die innovative Ausstattung - die alle Beteiligten auf Anhieb begeistern. Die Büros sind lichtdurchflutet, die Arbeitsplätze nach neuesten Erkenntnissen eingerichtet und die zweckmäßig ausgestatteten Besprechungszimmer lassen auch längere Sitzungen nicht zur Qual werden.
1971 – Gegen den aktuellen wirtschaftlichen Trend.
Die Wirtschaft und auch die Verbraucher müssen Anfang der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts erstmals wieder in gewissem Maße Einbußen hinnehmen. Das schnelle und unerwartete Ansteigen der Energiekosten und die kräftige Aufwertung der Deutschen Mark sind dem exportorientierten Produktionsstandort Deutschland nicht zuträglich. Über 30 Möbeltransporter und 10 Kundendienstfahrzeuge sind täglich ununterbrochen im Einsatz. Ihr Aktionsradius ist inzwischen auf über 80 km angewachsen.
1975 – Für die Zukunft neu aufstellen.
Im 3. Quartal 1975 - genau am 10.10. um 10.10 Uhr - wird die um 6.500 m² vergrößerte Ausstellungsfläche des MEYERHOFF Einrichtungscenters in Buschhausen eröffnet. Im Gegenzug wird der Standort in der Bahnhofsstraße/Klosterholz aufgegeben. Die gesamte Betriebsfläche in Buschhausen beträgt jetzt 30.000 m² - davon sind 27.000 m² bebaut.
1978 – 50 erfolgreiche Jahre.
Inge und Herbert Küster haben am 1. März 1978 einen besonderen Grund zur Freude. Vor genau 50 Jahren haben Inges Eltern, Wilhelm und Käthe Meyerhoff, den Betrieb gegründet, den sie vor über 25 Jahren übernommen und über die Jahre zielstrebig zu einer eindrucksvollen Größe geführt haben. Ein Jahr später feiert Inge Küster ihren 50. Geburtstag. Aus kleinsten Anfängen heraus hat sich der kleine Handwerksbetrieb zu einem in jeder Hinsicht vorzeigbaren Großunternehmen entwickelt. Von ursprünglich nicht einmal 100 m² im Jahr 1928 hat sich die Betriebsfläche 1978 auf nunmehr 45.000 m² vergrößert.
MEYERHOFF-Klönschnack
Anfang der achtziger Jahre wird in Buschhausen der „Meyerhoff-Klönschnack“ in Buschhausen geboren. In enger Zusammenarbeit mit den sehr beliebten Radio Bremen-Moderatoren Monika Kluth und Karlheinz Calenberg gewinnt diese lockere Talkrunde innerhalb kürzester Zeit viele Freunde. Und zwar nicht nur im Publikum, sondern auch bei der eingeladenen Prominenz. Viele von ihnen stellen sich im Lauf der Zeit mehrfach dem schier unerschöpflichen Fragen-Repertoire der Moderatoren und ausnahmslos alle äußern sich mehr oder weniger überschwänglich über die überaus nette Atmosphäre, das interessierte Publikum und die sehr persönliche Betreuung durch das Ehepaar Küster.
Der Marienkäfer – Möbilus
Was hat der Elch mit dem Käfer zu tun? Wer kennt ihn nicht, den auffälligen Marienkäfer, der seit vielen Jahren für das Möbelhaus MEYERHOFF ein unverwechselbares Symbol mit hohem Wiedererkennungswert darstellt?
Mit der Einführung der sogenannten „Kleinmöbel-Mitnahmeabteilung“ hat der für den Einkauf, den Verkauf und die Werbung verantwortliche Chef des Hauses MEYERHOFF, Herbert Küster, gezielt auf das erfolgreich initiierte Geschäftsmodell eines recht bekannten schwedischen Möbelhauses reagiert. Das damals noch neue Konzept des günstigen Einkaufs ohne weitere Serviceleistung ist vom Möbelhaus MEYERHOFF in großformatigen Anzeigen mit dem provokativen Slogan „Bei diesen Preisen bekommt selbst der Elch rote Ohren“ publiziert worden. Das hat ein großes Echo beim breiten Publikum und in der Branche ausgelöst. Das „Unmögliche Möbelhaus“ reagierte prompt mit dem unmissverständlich, aber dennoch freundlich formulierten Wunsch auf zukünftige Unterlassung dieser Aussage. Dem ist man in Buschhausen nachgekommen, denn die Aktion hat bereits in aller Kürze die gewünschte Wirkung erzielt!
Nun reift aufgrund der hohen Resonanz der Aktion bei Inge Küster der Gedanke ebenfalls ein eigenes, unverwechselbares Symbol in Form eines tierischen Sympathieträgers für das Unternehmen entwickeln zu lassen. Schnell hat man sich damals auf den niedlichen wie nützlichen Marienkäfer geeinigt, der allgemein einen untadeligen Ruf als Glücksbringer genießt. Der kleine Käfer wird nach einem Kundenvorschlag auf den Namen „Möbilus“ getauft. Er ist bis heute ein fester Bestandteil des professionellen MEYERHOFF-Markenauftritts.
Firmengeschichte in Bild & Ton
1988 feiert das Möbelhaus MEYERHOFF sein 60-jähriges Jubiläum. In der Werbung wird das runde Jubiläum gebührend hervorgehoben und in der Presse ausführlich thematisiert. Inge Küster nahm dieses Jubiläum zum Anlass für einen kurzen Rückblick auf 60 Jahre Firmengeschichte. Außerdem werden viele kurze Werbespots erstellt. Im Mittelpunkt steht immer wieder der Marienkäfer.
Firmengeschichte in Bild & Ton
1988 feiert das Möbelhaus MEYERHOFF sein 60-jähriges Jubiläum. In der Werbung wird das runde Jubiläum gebührend hervorgehoben und in der Presse ausführlich thematisiert. Inge Küste nahm dieses Jubiläum zum Anlass für einen kurzen Rückblick auf 60 Jahre Firmengeschichte. Außerdem werden viele kurze Werbespots erstellt. Im Mittelpunkt steht immer wieder der Marienkäfer.
1994 – Abholpark
In die nächste Runde: Im September 1994 eröffnet das Möbelhaus MEYERHOFF den „Abholpark mit Geschenke-Paradies“. Neben dem klassischen Angebot des Hauses präsentiert sich nun auf der hinzugewonnenen Fläche von 6.000 m² eine riesige Auswahl an großen und kleinen Mitnahmemöbeln jeglicher Art für alle denkbaren Zwecke und unterschiedlichste Wohnstile. Das integrierte „Geschenke-Paradies“ überrascht auf 1.500 m² mit einem breit gefächerten Sortiment an einzigartigen Geschenkartikeln, dekorativen Accessoires für Haus und Garten, Nützlichem für Küche und Bad, Glas-, Keramik und Porzellanwaren und vieles mehr!
1996 – Die Inge-Küster-Stiftung
"Die Vorsorge und die Fürsorge für das Unternehmen und die uns anvertrauten Mitarbeiter sind nicht nur eine Selbstverständlichkeit sondern eine absolute Notwendigkeit."
Inge Küster
Inge Küster hat sich ein neues Ziel gesetzt: Sie will die Zukunft des Unternehmens – unabhängig von den persönlichen Eigentumsverhältnissen – sichern. Denn immer öfter kreisen Inge und Herbert Küsters Gedanken um die Zukunft des Unternehmens. Es ist Ihnen bewusst, dass es für sie – als kinderloses Ehepaar im bereits fortgeschritten Alter – an der Zeit ist, den Fortbestand des eigenen Unternehmens durch gut vorbereitete Maßnahmen abzusichern. Nach vielen Gesprächen kommt man übereinstimmend zu dem Schluss, dass eine Stiftung den Vorstellungen am ehesten entspricht. Inge Küster verfügt, dass der Sinn der gemeinnützig anerkannten Stiftung der mit allen verfügbaren Mitteln zu fördernde Erhalt und Weiterentwicklung des Unternehmens und die damit einhergehende Absicherung der Arbeitsplätze ist. Außerdem verfolgt die Stiftung eine weitere Herzensangelegenheit von Inge Küster – die Unterstützung und Förderung der weiblichen Kinder- und Jugendhilfe und des weiblichen Kinder- und Jugendsports.
2001 – Für's Zuhause
Der Beginn einer Erfolgsgeschichte: Nach nur viereinhalb Monaten Bauzeit wird am 28. September 2001 die KÜCHENWELT, Osterholz-Scharmbeck eröffnet. Auf einer Fläche von über 2.500 m² werden Küchen aller namhaften Markenhersteller in jeder nur denkbaren Ausführung und Kombination präsentiert.
2006 – Weinendes und Freudiges
Herbert Küster verstirbt am 6. April 2006 im 81. Lebensjahr. Nach nur kurzer Bauzeit wird im Mai 2006 in Bremerhaven-Lehe die zweite Meyerhoff KÜCHENWELT in der Langener Landstraße 56 eröffnet. Das Ergebnis ist überzeugend. Schon Ende September 2006 werden an zentral gelegener Stelle in der Bremer Straße, Bremervörde, die Türen für das Publikum geöffnet. Auf einer Fläche von etwa 2.000 m² finden sich viele namhafte Markenhersteller.
2011 – Abschied
Eine Ära geht vorbei: Bevor ihr letzter großer Traum in Erfüllung gehen konnte, verstirbt Inge Küster im Alter von 82 Jahren. So laut und turbulent Inge Küsters Leben in manchen Jahren auch verlaufen ist, so ruhig und leise ist sie von dieser Welt gegangen. Am 21. September 2011 ist sie friedlich in ihrem Haus in Worpswede eingeschlafen.
2013 – Inges Traum
MEYERHOFF Einkaufspark: Die offizielle Eröffnungsfeier findet im Beisein des stellvertretenden Bürgermeisters und der über 200 geladenen Gäste statt. Es hat lange Jahre gebraucht und viele Nerven gekostet, um die Vision einiger Weniger Wirklichkeit werden zu lassen. Die Gebäude der partnerschaftlich zusammengefundenen Unternehmen bilden ein architektonisch anspruchsvolles Ensemble, das noch viel größer und schöner geworden ist, als man es sich in kühnsten Träumen hat vorstellen können. Nur zwei Jahre nach ihrem Tod ist ihr Traum nun erfüllt worden. Das Möbelhaus MEYERHOFF steht im Mittelpunkt des neu geschaffenen Einkaufsparks - umgeben von starken Partnern, denen eines gemeinsam ist: Sie wollen langfristig Erfolge an diesem ganz bewusst gewählten Standort erzielen. Ein Blick in die Runde beweist: Die jahrelangen Mühen haben sich gelohnt. Das überwältigende Ergebnis kann sich sehen lassen und wird die Erinnerung an das Lebenswerk der Familien Meyerhoff und Küster noch lange wach halten.
2015 – Zum Mitnehmen
Mit dem Umzug in den Neubau hat man sich entschlossen, eine zeitgemäße Namensänderung vorzunehmen. Der SB-SPAR MEYERs heißt ab sofort: MEYERHOFF to go! Mit der Eröffnung im Januar 2015 ist der neu geschaffene „Meyerhoff to go“-Abholmarkt, der jetzt sowohl vom Haupthaus als auch vom hinteren Parkplatz problemlos zugänglich ist, mehr in den Fokus gerückt.
2016 – Das neue Aussehen
Nach einer 4-monatigen Umbauphase wird der Gebäudekomplex an das fast durchgängige Erscheinungsbild des Einkaufsparks angeglichen. Die neue Fassade aus Glas, Klinker und silberfarbenen Metall-Paneelen macht mächtig Eindruck! Und auch im Inneren wird alles von Grund auf verändert: Die Verkaufsfläche wird um 200 m² auf jetzt 2.400 m² vergrößert, sodass in Verbindung mit einem neuen Präsentationskonzept bis zu 72 ganz individuell aufgebaute Musterküchen ihren Platz finden.
2022 – Der Stand Heute
Auf einem riesigen Areal hat sich der MEYERHOFF Einkaufspark mit großem Erfolg etabliert. Regionalität zahlt sich aus. Besucher und Kunden über den Landkreis Osterholz hinaus besuchen den Einkaufspark. Das Konzept ist aufgegangen. Auf dem Erfolg wird sich jedoch nicht ausgeruht. Denn auch Nachhaltiges Denken und Handeln ist für die Entscheider der Möbelhaus Käthe MEYERHOFF GmbH selbstverständlich. Und so kann mit Stolz verkündet werden, dass im November 2022 die erste Photovoltaikanlage auf dem Dach des Mitnahmemarkt to go! an den Start gehen soll. Damit wird sich MEYERHOFF mit erster CO2-freier Energie versorgen und leistet in Kürze einen enormen Beitrag zur Energieeigenversorgung. Auch das Potential weiterer Dachflächen wird in naher Zukunft sinnvoll ausgenutzt und mit weiteren großen Photovoltaikanlagen ausgestattet.