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Hautschmeichler – Stoffe sind zum Wohnen da

In der Mode ist es uns wichtig, welche Stoffe und Farben wir tragen. Sie sind Ausdruck unserer Persönlichkeit. Und unser Zuhause? Die neuen Trendmaterialien und Farbwelten laden zu kreativen Höhenflügen ein.

Geht es um die neuen Stoffe, lautet das Motto: Nichts muss, alles kann. Sei es Ton in Ton, Colour Blocking, Mustermix oder schlicht und unaufgeregt – der Kreativität sind keinerlei Grenzen im Weg. Das war nicht immer so. Es ist noch gar nicht so lange her, da galten Textilien als reine Gebrauchsstoffe für den Innenausbau. Man könnte sagen: Wohntextilien mussten praktisch sein und sollten möglichst wenig eingesetzt werden.


Stoffe sind auch ein Einrichtungsobjekt

Dass gerade Stoffe und Farben maßgeblich zum Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden beitragen können, ist in Ländern wie Frankreich und England längst bekannt. Auch die Deutschen finden allmählich Gefallen daran, Textilien nicht mehr nur als praktisch, sondern als Bereicherung zu sehen. Stoffe und Farben stehen für Behaglichkeit, geben Räumen das nötige Finish und sind Ausdruck des persönlichen Charakters. Farbige Wohntextilien bieten die Möglichkeit der Individualisierung und können die Stimmung lenken. Sie haben also auch einen psychologischen Effekt. Ähnlich wie in der Mode entwickeln die Konsumenten beim Kauf von Möbeln und Wohnaccessoires mittlerweile ein Bewusstsein dafür, was sie genau wollen und was ihnen in Bezug auf die Materialbeschaffenheit, Haptik und das Design wichtig ist.

Der Stoff kennt keine Grenzen mehr

Wir unterliegen im Alltag vielen Regeln und Normen. Man kann es als Befreiungsschlag sehen, dass sich Mode- und Stofftrends von jeglichen Fesseln lösen. Heißt im Klartext: Scheinbar widersprüchliche Themen und Farben werden jetzt kombiniert, neue Wege werden gesucht. Dass sich die Welt im Umbruch befindet, spiegelt sich meist auch in den gegenwärtigen Stilrichtungen wider.

Aus diesen gegensätzlichen Strömungen entstehen heute spannende Symbiosen. Was früher als absolutes No-Go galt, ist jetzt ein Muss. Wer es noch vor einigen Jahren wagte Rot und Rosa oder Dunkelblau und Schwarz miteinander zu kombinieren, fiel in Ungnade. Ebenso verhielt es sich mit Mustermixen. Die Trends für dieses Jahr überwinden alle festgefahrenen Grenzen.

Im Fokus stehen edelste Gewebe wie Samt und Seide, die absichtlich mit haptisch groben Materialien wie Leinen, Tweed oder unterschiedlichen Wollarten in Szene gesetzt werden. Für wen es etwas opulenter sein darf, der wählt geblümten Jacquard oder mit Goldfäden durchzogenen Brokat, der barocke Üppigkeit transportiert. Weich und feminin hingegen wirkt schimmernder Samt, ein absolutes Must-have in diesem Jahr. Designaffine Kenner können ihrer Kreativität hier freien Lauf lassen. Ist man sich unsicher, beginnt man am besten mit auffälligen Keypieces, das mit dezenten Farben und ruhigen Oberflächenstrukturen akzentuiert wird.
Ein weiterer Trend sind Stoffe in Knallfarben und Gewebe mit Metallic-Tönen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Materialien als Vorhänge, Kissenbezüge oder Polsterung für das Lieblingssofa zum Einsatz kommen.

Erlaubt ist, was gefällt und glücklich macht. Denn nichts ist schöner als nach Hause zu kommen!
 

Stoffe als Hautschmeichler

Längst geht es bei der Auswahl der Stoffe nicht mehr nur um die Optik, wie Farbe und Muster. Die Haptik ist inzwischen mindestens genauso wichtig geworden. Umgeben wir uns doch gerne mit weichen, samtigen Stoffen. Der Anspruch an Qualität und technische Raffinesse nimmt zu. Ganz hoch im Kurs für Sofa. Sessel und Kissenhüllen steht der kuschelweiche Samt, man möchte seine Hände gar nicht mehr von ihm lassen.

Kisslein, Kisslein wechsel dich

Kissen haben den Vorteil, dass man sich auf ihrer Fläche mit Farben und Mustern nach Lust und Laune austoben kann, und dank Reißverschluss die Laune schnell wieder wechseln kann. Klassische Motive wie Karos, Streifen und Blumen sind nach wie vor angesagt, doch auch Spielereien wie Spitze, Litzen, Perlen, Plüschblumen sind mehr als erlaubt. Bedruckte Baumwoll-Kissenhüllen im Jacquard-Muster zaubern Gemütlichkeit, Hüllen aus weichem Filz und Samt ebenso. Ein Kissen kann auch ein Kunstwerk sein, wie zum Beispiel eines aus Seidentaft mit einem bestickten Wolleinsatz.

Materialmix für die Vorhänge

Bei Gardinenstoffen haben Transparentstoffe ihr Image als reine Dekostoffe verloren. In mehreren Lagen zaubern sie luftige Atmosphäre ins Zimmer. Leichte Vorhangstoffe bekommen gecrasht und plissiert eine spannende Oberfläche. Materialmix und Metallic-Look sind auch beim Gardinenstoff in. Blockstreifen sind einmal dicht, einmal transparent nebeneinandergesetzt und mit schimmernden Metallfäden durchsetzt, Blätter ranken auf Seide mit appliziertem Samt. Auch für Gardinenstoffe gilt: Körnige Oberflächenstrukturen sind haptische Highlights.

Stoffkunde

Tweed
Ursprünglich wurden mit Tweed handgewebte, meist köperbindige Gewebe bezeichnet, die zwar dicht, aber flexibel gewebt waren. Manche Tweeds enthalten außer Wolle auch andere Tierhaare wie Kamelhaar, Mohair, Kaschmir und Alpaka.

Jacquard ist eine bestimmte Bindungsart für Stoffe, die eine Gestaltung mit komplexen Mustern ermöglicht. Typische Jacquard-Gewebe sind:
  • Brokat bedeutet, dass Glänzfäden in Gold oder Silber verwendet werden.
  • Matelassé wird ein Gewebe bezeichnet, wenn es sich um ein Muster auf der rechten Stoffseite handelt.
  • Damast ist ein Jacquardmusterung bei der sich Kettfäden und Schussfäden abwechseln, so kann man figürliche Muster erstellen. Bei dieser Webart gibt es einen Positiv- und Negativ-Effekt, auf der Vorder- und Rückseite entstehen so gegensätzliche Musterungen.

Samt Beim Samt handelt es sich um ein Gewebe mit darüber liegendem, eingearbeitetem Fadenflor – das ist das, was ihn so weich macht. Nur Gewebe bis maximal drei Millimeter Florhöhe werden als Samt bezeichnet.
Velours: Die Oberseite des weichen, samtigen Möbelstoffes besteht aus Flor. Je nach Florhöhe bezeichnet man Velours auch als Samt oder Plüsch.

Moiré: Möbelstoffe mit Musterungen, die an Holzmaserungen erinnern, meist aus Viskosefasern hergestellt. Chintz Das glänzende, feine Gewebe wird meist aus Baumwolle oder Polyester hergestellt.

Chintz: als Möbelstoff braucht Schonung, da er zum Knittern neigt.

Lamé: mit Metallfäden durchwirkter glänzender Stoff.

gecrasht: Gecrashte Stoffe bekommen durch Thermofixierung Knitteroptik. Dauerhaft gecrashte Stoffe sind aus synthetischen Fasern.

plissiert: Plisseestoff ist eine flache Textilie mit künstlich gebildeten Falten.